Die Unia fordert kürzere Arbeitszeiten bei gleichbleibendem Lohn. Unterschreibe das Manifest für eine Arbeitszeitverkürzung und unterstütze das Engagement für mehr frei verfügbare Zeit neben der Erwerbsarbeit.
Mit durchschnittlich 41,7 Arbeitsstunden pro Woche arbeiten Vollzeitangestellte in der Schweiz am längsten in ganz Europa (siehe Grafik). Viele arbeiten noch mehr, denn das Gesetz erlaubt Arbeitswochen bis zu 50 Stunden. Das ist zu viel. Solch lange Arbeitszeiten schaden der Gesundheit. Zudem steigen das geforderte Tempo und die Intensität der Arbeit immer weiter an. 28% der Erwerbstätigen in der Schweiz fühlen sich bei der Arbeit gestresst. Das Risiko, ein Burnout zu erleiden, nimmt gerade auch bei Leuten mit tiefen Einkommen zu. Das ist unfair. Mehr Zeit für Erholung von den Belastungen bei der Arbeit steht uns zu!
Die notwendige Familien- und Hausarbeit kann neben so hohen Vollzeitpensen gar nicht geleistet werden. Teilzeit als individuelle Lösung ist deshalb insbesondere bei den Frauen weit verbreitet. Sie bezahlen mit weniger Lohn, tieferen Renten und Benachteiligungen punkto Weiterbildungen und Karrierechancen. Wir brauchen eine kürzere Vollzeitnorm, damit alle mehr Zeit für unbezahlte Arbeit haben.
Für ein gutes Leben braucht es mehr Zeit und mehr Geld. Deshalb fordern wir Lohnerhöhungen zusammen mit mehr freier Zeit. Zwischen 2016 und 2022 ist die Arbeitsproduktivität in der Schweiz um 10.3% gestiegen. Die Nominallöhne hingegen stiegen nur um 3.4%. Eine Rückverteilung der Produktivitätsgewinne über mehr Freizeit wäre somit eine wichtige Ergänzung zu den mageren Lohnerhöhungen.
Neben einer kürzeren Vollzeit sind auch Forderungen für mehr freie Abende, regelmässig freie Wochenenden, Abschaffung von geteilten Diensten, bezahlte Pausen, mehr Ferien und bezahlte Feiertage sowie Frühpensionierungen Teil unseres Kampfes um mehr persönlich verfügbare Zeit.
Unterschreibe jetzt das Manifest für mehr Zeit zum Leben